Die letzten Tage habe ich sehr viel an kleinen Dingen gefilzt, die zum Teil sehr lange gedauert haben, manchmal aber auch überraschend schnell gingen.
Ich bereite mich gerade auf meinen ersten Markt vor: es ist der "Gut Herbigshagener Kräutermarkt", der in den Gebäuden und auf dem Hof der Heinz-Sielmann Stiftung stattfindet. Deshalb filze ich gerade einige kleinere Dinge wie Schlüsselanhänger, die man vielleicht gut auf solch einem Kräutermarkt verkaufen kann. Zudem werde ich noch Übertöpfe umfilzen, damit die Kräuter, die man dort gekauft hat, auch eine nette Verpackung finden können. Ich bin gespannt!
So, nun aber zu den gefilzten Schlüsselanhängern.
Zunächst gab es Eicheln mit zugehörigem besticktem Blatt.
Das
Säbelzahneichhörnchen hat schon ganz keck nachgesehen, ob die vielleicht mit in sein großes Glas passen würden :0):

Ausserdem habe ich noch Pilze, Hagebutten, Herzen und Johannisbeeren gefilzt:

Die kleinen Kugeln für die Johannisbeeren und das Zusammennähen waren ganz schön aufwendig:

Nun warten auf der Heizung noch weitere kleine Dinge, die ebenfalls verarbeitet sein wollen:

Manche mögen sie, andere dagegen finden sie einfach ekelig: Schnecken.
Ich gehöre zu den Menschen, die Schnecken einfach toll finden. Allein die Vielfalt der Farben, die sich so schön auf dem Haus ringeln.

Jedes mal, wenn ich eine Schnecke beobachten kann, bin ich erstaunt darüber, wie ein Schneckenhaus so schön wachsen kann , wie angepasst die Schnecken sind, wenn es kalt wird und sie mit einem Kalkdeckel ihre Häuser verschließen, wie sie auch über ganz rauhe Oberflächen kriechen können.
Schon als Kind habe ich behutsam mit dem Finger die Augen bzw. Fühler angestupst und fasziniert beobachtet, wie diese langsam rein- und wieder raus gehen.
Kein Wunder also, dass ich schon immer schöne Schneckenhäuser gesammelt habe und diese nun auch den Weg in meine Filzwerkstatt gefunden haben:

Beim Stöbern in anderen Blogs habe ich diesen schönen
Vogel gesehen.
Mir kam der Gedanke, dass sich die Art, Gefieder darzustellen, auch für einen Hahn sehr gut eignen müsste.
Also habe ich eine kleine Skizze gemacht:

Danach eine Schablone ausgeschnitten und dabei festgestellt, dass sich Kamm und Kehllappen als Schablone nicht aus der fertig gefilzten Wollhülle herausziehen lassen...

Na ja und beim festeren Filzen habe ich gemerkt, dass ich die Wolle an einigen Stellen zu dünn ausgelegt hatte. Der Hahn war also ein bisschen sehr löchrig und musste erst mal genäht werden, als er von der Heizung heruntergestiegen ist.
Aber das Ergebnis gefällt mir sehr gut:
Er sieht aus, als würde er richtig rennen (mal abgesehen davon, dass der hintere Fuß verdreht ist...).
Jetzt muss ich nur noch tüfteln, wie ich das hinbekomme, dass ich mit dem Annähen der Beine, Füße, Kehllappen usw. nicht so viel Mehrarbeit habe.
Dieser Hahn hier bleibt definitiv meiner :0) Er hat nur gesagt, dass er sehr einsam ist und sich nach einer hübschen Frau sehnt...mal sehen was ich für ihn tun kann.