Ladenalltag
Es ist sehr interessant, das Geschehen im Laden von der anderen Seite zu erfahren. Also hinter dem Tresen - nicht als Einkäufer davor.
Gerade in der letzten Zeit beschäftigen mich einige Begegnungen sehr. Heute war eine junge Frau da, die ihr Kind bei uns im Laden gestillt hat, weil das Kleine Hunger hatte. Da habe ich mich gleich an meine beiden Kinder erinnert: die Fäustchen, die in meine Haare griffen, die niedlichen Schluckgeräusche, das zufriedene Seufzen hinterher...schön war es.
Eine andere Begegnung mit 2 sehr netten älteren Damen, die ganz begeistert schon einige meiner Windlichter bestellt und gekauft haben, war auch sehr schön. Bei der Kaufauswahl der beiden wird manchmal der komplette Laden dunkel gemacht und die Windlichter ausprobiert. Es erinnert mich sehr an meine leider verstorbene Oma und ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn die beiden wieder kommen.
Aber auch einige anstrengende Begegnungen gab es schon: eine Familie mit 2 Kindern. Während die Mutter gerne in Ruhe in den Regalen stöbern möchte, turnen die Kinder mit dreckigen Schuhen auf dem kleinen Sofa mit angrenzender Vitrine (um die ich langsam Angst habe) während der Vater gar nichts sagt und schließlich genervt zum Aufbruch drängt.
Dann gibt es immer wieder Leute, die gar nicht verstehen können, dass wir nicht rund um die Uhr jeden Tag in der Woche offen haben können. Uns allen sind unsere Kinder sehr wichtig, wir können mit dem Laden keine Reichtümer anhäufen und schon gar nicht einen Babysitter bezahlen, damit wir im Laden stehen können. Manchmal ärgert es mich, wenn Leute behaupten, wir hätten nie auf. Manchmal prallt es einfach an mir ab :0)
Meistens aber ist es eine sehr entspannte Zeit im Laden, die ich mit Filzen und Lesen verbringe und mit netten Leuten und niedlichen Kindern.
strupphuhn am 17. Oktober 15
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